Trailrunning auf den Wank

Trailrunning auf den Wank

Heute wollen wir von Garmisch auf den Wank laufen. Es ist zweiter Advent und gestern hat es geschneit. Deshalb sind Lucas und ich gespannt wie die Schneesituation in höheren Lagen ist. Der Wank ist ein Teil des Estergebirges und liegt direkt bei Garmisch. Sein Gipfel ist auf einer Höhe von 1780m ü.n.. Theoretisch könnte man auf den Wank sogar mit der Gondel, aber die hat heute keinen Betrieb. Für uns ist das ein Vorteil, denn da sind erheblich weniger Menschen oben.

Lucas und ich auf dem Wank-Gipfel

Trailrunning auf den Wank – Kurz und knapp

  • Start und Ende: Bahnhof Garmisch Partenkirchen
  • Art: Wanderung oder Trailrun (wir sind gelaufen und die steilen Stücke gewandert)
  • Länge der Tour: ca. 15 Kilometer
  • Höhenmeter (Anstiege): ca. 1100m
  • Einstufung: Technisch einfach, aber für die Tour muss man eine gute Kondition mitbringen

Trailrunning auf den Wank

Ok ich gebe es zu, wir haben uns ca. zwei Kilometer Laufen quer durch Garmisch gespart, denn wir parken nicht am Bahnhof sondern direkt an der St. Sebastian Kapelle (Münchner Straße). Heute ist in Garmisch nicht viel los, so haben wir keine Probleme dort einen Parkplatz zu finden.

Die Temperaturen liegen um den Gefrierpunkt und in Garmisch liegt kein Schnee. Ich probiere heute meine neue Trailrunning Laufweste aus und Grödel haben wir auch mitgenommen, da wir in höheren Lagen Schnee und Eis erwarten. Da sollte man (vor allem beim Downhill) einen guten Grip haben.

Unser erstes Zwischenziel ist die Daxkapelle, also laufen wir in einem langsamen Tempo los. Ich habe heute nach der doch intensiven Trainingswoche etwas schwere Beine, also hiken wir steilere Passagen und versuchen ansonsten immer dann zu laufen, wenn es Sinn macht. Ok, Lucas muss auf mich warten, aber er lässt mich das nicht spüren, ganz im Gegenteil. Wir haben tolle Gespräche und er überlässt es mir das Tempo zu bestimmen. Das ist heute sicherlich nicht besonders flott, aber wir arbeiten uns konsequent nach oben.

Anfangs liegt nur wenig Schnee, aber nach ca. 200 Höhenmeter Aufstieg (ungefähr auf der Höhe des Hochseilgartens) beginnt der Schnee und es wird rutschig. Also ziehen wir die Grödel an.

Wir sammeln Höhenmeter auf den teils steilen, teils moderaten Steigungen indem wir zwischen Hiking und Laufen wechseln. Bald schon erreichen wir die Daxkapelle und beginnen unseren Aufstieg zum ersten Gipfel, dem Eckenberg.

Nach ca. 600 zurückgelegten Höhenmetern pumpe ich heute ganz schön. Das liegt gar nicht so sehr an der Steigung. Diese ist ziemlich konstant, fordernd aber durchaus machbar. Aber wie gesagt, heute sind meine Beine etwas schlapp. Vielleicht liegt es aber auch an der Zusatzenergie die der Schnee und die Grödel fordern.

Ach egal, wir kämpfen uns auf alle Fälle höher und können zwischendrin immer wieder einen Ausblick auf die wunderbare Bergwelt erhaschen. Bald schon sehen wir das Gipfelkreuz des Eckenberg (1749 ü.n.) und wissen, dass wir unser erstes Teilziel erreicht haben.

Wir genießen die schöne Aussicht und können von hier deutlich das Wankhaus und die Wankbahn sehen. Wir haben noch ca. zehn Minuten Gehweg vor uns. Wir machen uns also auf den Weg und bewältigen den letzten, kleinen Anstieg bevor wir dann den Gipfel samt Gipfelkreuz des Wank erreichen.

Die Sicht ist heute sicherlich nicht optimal, aber wir sind zufrieden, denn wir können weiter schauen als wir erwartet haben. Am Fuß des Berges war es ziemlich neblig und wir hatten uns schon darauf eingestellt, nicht viel mehr als das Gipfelkreuz zu sehen. Umso schöner ist die Aussicht jetzt und wir genießen!

Das Wankhaus hat heute geöffnet, aber wir verzichten auf eine Einkehr, da wir ziemlich durchgeschwitzt sind und nicht auskühlen wollen. Deshalb beginnen wir mit einem rasanten Downhill mit Grödel.

Diese Dinger halten uns auch in Kurven bombenfest in der Spur, auch wenn man sehr auf seine Gelenke aufpassen muss, da die Schuhe aufgrund der Grödel keinen Millimeter nachgeben. Die Wege sind optimal zum Downhill Laufen und wir lassen der Geschwindigkeit freien Lauf.

In etwa einer dreiviertel Stunde sind wir wieder unten beim Auto.

Auf unserer Uhr stehen knapp 13 Kilometer. Etwas weniger als wir erwartet haben. Das liegt aber daran, dass wir nicht am Bahnhof geparkt haben.

Fazit zum Trailrun auf den Wank

Diese Route dauert in etwa drei bis vier Stunden (wir haben 3:10 Std) gebraucht. Durch die knapp 1200 Höhenmeter ist sie durchaus anspruchsvoll, aber technisch gut machbar. Wir hatten etwas Glück, dass noch wenig Schnee lag, trotzdem hatten wir auf dem Gipfel ca. 20cm Schnee. Ich empfehle Dir auf alle Fälle Grödel mitzunehmen. Ich kann mir vorstellen, dass diese Route bei etwas stärkerem Schneefall auch wunderbar für einen Ausflug mit den Schneeschuhen ist.

Wenn Dich weitere Trailrunning Strecken interessieren oder Du mehr über Trailrunning Ausrüstung wissen möchtest, dann bist Du herzlich eingeladen weiter auf dieser Seite rumzustöbern.

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