Wandern und Trailrunning vom Brauneck zur Benediktenwand

Wandern und Trailrunning vom Brauneck zur Benediktenwand

Heute möchte ich mir einen besonderen Traum erfüllen und endlich mal auf die Benediktenwand hinauf! Es ist warm, sehr warm und ich parke mein Auto auf dem kostenlosen Parkplatz der Brauneckbahn. Hier möchte ich hinaufwandern und vom Brauneck zum vorderen Kirchstein, weiter zum Latschenkopf und dann den mühsamen Weg über die Achselköpfe bis zur Benediktenwand nehmen.

Ich bin heute alleine, aber ich freue mich trotzdem sehr auf diese Trailrunning- und Wandertour. Wie immer laufe ich wenn ich Lust habe und wandere den Rest.

Heute sind viele Gleitschirmflieger unterwegs

Wandern und Trailrunning vom Brauneck bis auf die Benediktenwand – Kurz und knapp

  • Start und Ende: Parkplatz der Brauneckbahn
  • Art: Wanderung oder Trailrun (ich bin hinauf gewandert, dann (soweit möglich) gelaufen)
  • Länge der Tour: ca. 24 Kilometer
  • Höhenmeter (Anstiege): ca. 1650m
  • Einstufung: Schwer
  • Datum des Trailrun: 24.07.2022

Wandern und Trailrunning vom Brauneck bis auf die Benediktenwand

Ich marschiere vom Auto, rechts neben dem Brauneck Skiliftes nach oben. Die Strecke kenne ich sehr gut, denn erst vor wenigen Monaten sind wir mit Sigi und unserem kleinen Hund Maya auf das Brauneck gewandert.

Diesmal muss ich aber bei über 30 Grad und Sonnenschein nicht auf Skifahrer aufpassen 🙂 Ich wandere so flott ich kann nach oben und lege die ca. 600 Höhenmeter in etwas über 60 Minuten zurück. Immer wieder schaue ich mich um und genieße die Aussicht und ich sehe den See endlich mal mit flüssigem Wasser und nicht gefroren.

Diesen Teil könntest Du theoretisch auch mit dem Lift fahren, dann sparst Du Dir viele Höhenmeter, aber irgendwie ist das für mich nicht so ganz richtig….. Aber das muss jeder für sich entscheiden.

Mein Weg führt mich heute erst an die Brauneck Station, damit ich meine Trinkvorräte auffüllen kann. Ich habe bereits nach gerade mal 3,5km und 600 Höhenmetern einen Liter Wasser getrunken. Es ist sehr warm heute und ich habe das Gefühl, dass man gar nicht so schnell trinken kann wie man schwitzt!

Mein Weg führt mich nun zu meinem nächsten Ziel, den vorderen Kirchstein. Dieser felsige Gipfel liegt auf dem Weg zum Latschenkopf und ist leicht zu besteigen. Trotzdem freue mich mich über die tolle Aussicht hier oben.

Es geht weiter! Ein gut ausgeschilderter Weg führt mich über den Grat weiter zum Latschenkopf. Mit mir sind heute viele Wanderer unterwegs. Egal welchen Gipfel ich heute erklimme, es sind bereits zahlreiche Ausflügler unterwegs. Das liegt natürlich hauptsächlich an den Ferien, da derzeit viele Gäste aus ganz Europa in Bayern ihren Urlaub verbringen.

Ich erreiche den Latschenkopf und erfreue mich an dem Gipfelkreuz und einem weiteren Gipfel für meine Summit Challenge.

Aber jetzt beginnt meine heutige Tour so richtig! Ich habe mich dafür entschieden, meinen Weg weiter über die Achselköpfe fortzusetzen. Grundsätzlich kannst Du vom Latschenkopf entweder über einen Wiesenweg bis zur Benediktenwand wandern (rote Tour) oder über die Achselköpfe (schwarze Tour). Die drei Achselköpfe gehören zum hohen Teil der Benediktenwandgruppe und Du musst hier absolut schwindelfrei und trittsicher sein. Aber die Strecke (das darf ich vorweg nehmen) ist wunderschön.

Immer wieder geht es in steilen Anstiegen nach oben und dann wieder hinunter und hier hast Du Deine Ruhe. Diesen Weg gehen nicht so viele Leute, wobei diese Aussage nicht ganz richtig ist. An zahlreichen Stellen ist der Fels bereits von den Schuhen der Wanderer geschliffen, aber trotzdem wird dieser Weg von viel weniger Menschen gegangen als der alternative Weg unterhalb der Achselköpfe.

Ich lasse einfach mal die Bilder sprechen….

Nachdem ich die Achselköpfe mit viel Schweiß und Mühe endlich bezwungen habe, stehe ich vor dem Schild welches mich mit einem klaren Richtungspfeil nach links auf die Benediktenwand verweist. Es folgt ein Anstieg nach oben. Nachdem ich diesen bewältigt habe, finde ich mich auf einem Massiv bei dem es nur noch leichte Anstiege und Abstiege gibt und schon sehr bald kann ich das Gipfelkreuz der Benediktenwand sehen.

Das Gipfelkreuz ist bald erreicht und ich genieße die Aussicht mit den anderen Wanderern und meinem letzten Wasser. Einfach herrlich!

Ich beginne den Abstieg und komme an die Stelle an denen mir die Wegweiser sagen, dass ich entweder über die Achselköpfe zurück zum Brauneck kann oder über den Wiesenweg. Da ich die Achselköpfe bereits kenne, entscheide ich mich für die zweite Alternative.

Es ist eine gute Entscheidung, denn der Weg ist sowohl landschaftlich sehr schön aber vor allem treffe ich einen Steinbock auf maximal 5 Meter von mir. Er schaut mich an, plustert die Nüstern und verschwindet dann wieder im Gebüsch! Beeindruckend diese Tiere und für mich eine unvergessliche Begegnung.

Als ich die Gabelung mit den Schildern (kurz nach dem Latschenkopf) wieder erreiche habe ich über 14 Kilometer und ca. 1500 Höhenmeter zurückgelegt. So freue ich mich sehr, als ich die Stie-Alm erreiche und mir ein kühles Getränk samt einer Dampfnudel gönnen kann. Das gibt Kraft und schmeckt gut!

Nun will ich aber zurück zum Auto. Ich laufe nun los, allerdings nicht Richtung Brauneck sondern über den Panoramaweg (rechts vorbei über die Florianshütte). Der breite Forstweg führt mich bis nach unten, allerdings muss ich jetzt noch ca. drei Kilometer bis zum Parkplatz nach Lenggries laufen. Ich bin leider in Wegscheid angekommen, also nicht ganz bei der Talstation der Brauneck Bahn. Das war so nicht geplant, aber nur so lernt man. Diese drei Kilometer hätte ich mir natürlich sparen können. So aber zeigt meine Uhr ca. Kilometer, 1650 Höhenmeter und drei neue Gipfel an.

Fazit

Diese Trailrunning- und Wanderstrecke ist wunderschön aber hart! Du kannst sie aber mit wenig Aufwand leichter machen. Du kannst entweder mit der Gondel bis zum Brauneck hochfahren und Dir damit ca. 600 Höhenmeter sparen, oder statt den Achselköpfen den Wiesenweg bis zur Benediktenwand nehmen. Aber ganz egal wie Du es auch machst, Du wirst mindestens 15 Kilometer und ca. 1000 Höhenmeter zurücklegen müssen. Aber es lohnt sich.

Ich bin glücklich, dass ich wieder drei neue Gipfel für meine 100summits2022 Challenge sammeln durfte. Nun habe ich 53, fehlen noch 47!

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