Unverhofft kommt bekanntlich oft. Spontan haben wir uns mit Simon dazu entschieden den Ostermontag mit einer Sonnenuntergangstour, natürlich in den Laufschuhen zu beenden. Auf die Schnelle haben wir uns auf einen „Nachbargipfel“ der Kampenwand, der Sonnwendwand geeignet. Auch wenn wir schon viele Trailrunning Touren im Chiemgau gemacht haben, diesen Gipfel kennen wir beide noch nicht.
Die Sonnwendwand wird den Meisten ziemlich unbekannt sein, aber zu Unrecht. Sie liegt auf 1512m Höhe südwestlich der berühmten Kampenwand. Die Strecke hinauf führt an vielen Wasserfällen vorbei und die Aussicht auf den Chiemsee ist atemberaubend! Aber alles der Reihe nach….
Trailrunning auf die Sonnwendwand – KURZ UND KNAPP
- Start und Ende: Wir starten am Parkplatz in Hainbach
- Wegpunkte (grob): Parkplatz Hainbach, über den Klausgraben, Hofbaueralm, Sonnwendwand, Hofbaueralm, Klausgraben, Parkplatz Hainbach
- Art: Trailrun
- Länge der Tour: ca. 12 Kilometer
- Höhenmeter (Anstiege): ca. 800 Höhenmeter
- Einstufung: Mittel
- Datum des Trailrun/der Wanderung: 10.04. 2023
Trailrunning auf die Sonnwendwand über den Klausgraben
Wir parken unser Auto am Parkplatz in Hainbach und laufen langsam aber stetig los. Der erste Kilometer führt uns über nahezu flaches Gelände in den Wald wo der Anstieg beginnt. Wir befinden uns im „Klausgraben“ welcher jetzt zur Schneeschmelze in seinem Bachbett reichlich Wasser führt. Deshalb können wir uns dankbar an den dutzenden kleinen Wasserfällen erfreuen während wir uns stetig bergauf bewegen. Bis auf eine Höhe von ca. 1200m ist unser Weg schneefrei, dann beginnt die Schneegrenze. Wir merken, dass der Frühling bereits Einzug hält, denn der Schnee ist bereits sehr nass, aber noch ist er da.
Wir freuen uns, wenn der Wald immer wieder mal den Blick auf die phantastische Bergwelt frei gibt.
Nach ungefähr einer knappen Stunde erreichen wir die Hofbaueralm. Von hier gibt es keine Beschilderung zum Gipfel der Sonnwendwand. Wir glauben, dass dies der Grund ist, warum der Gipfel noch so unbekannt ist. Wenn man jedoch weiß, dass man einfach von der Alm weiter nach oben gehen muss und nach ca. 20 Minuten Aufstieg ein so schöner Gipfel wartet, ist der Weg gut zu finden. Eigentlich kann man sich nicht verlaufen.
So sehen wir schon bald das Gipfelkreuz und erreichen dieses wenige Minuten später. Die Aussicht ist einfach traumhaft. Zwar können wir aufgrund der Wolken den Sonnenuntergang nicht sehen, aber die Aussicht auf den Chiemsee und die Kampenwand entschädigt uns großzügig.
Der einzige, kleine Nachteil dieser Trailrunning Tour ist, dass wir fast den gleichen Weg hinunter nehmen müssen den wir bereits hochgelaufen sind. Aber aufgrund der anbrechenden Dunkelheit sehen wir diesen sowieso nur noch im Schein unserer Kopfleuchten, und deshalb ist das für uns kein Problem 😉
Fazit
Auf die Sonnwendwand zu laufen ist meiner Meinung nach die ideale Feierabendtour, denn sie dauert nur ca. drei Stunden ist ungefährlich und bietet eine traumhafte Sicht. Technisch ist sie einfach zu laufen, wenn sich die Anstiege auch über eine lange Zeit strecken. Aber irgendwo müssen die 800 Höhenmeter natürlich auf der kurzen Strecke absolviert werden ;-). Auf den letzten Metern musst Du vorsichtig sein, denn da ist ein kurzer Abschnitt auf dem Du trittsicher sein musst und keine Höhenangst haben solltest.
Weitere Publikationen rund um das Trailrunning
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- Fastpacking – Für mich die nächste Stufe des Trailrunning