In dem Artikel „Passives Einkommen“ habe ich euch beschrieben warum ich glaube, dass es sinnvoll und notwendig ist ein dauerhaftes, passives Einkommen aufzubauen. Auf den Punkt gebracht bedeutet ein passives Einkommen zu haben, dass ihr Hilfe beim Geld Verdienen bekommt. Ihr müsst nicht alleine arbeiten, euer Kapital hilft euch! Ihr werdet unabhängiger von eurer Arbeitszeit! Alleine diese Vorstellung ist für mich überaus motivierend.
Der erste Schritt war für mich die klare Entscheidung, dass ich ein passives Einkommen aufbauen will! Und ich weiß es ganz genau warum ich das will. Ich habe meinen finanziellen Kompass also bewusst darauf ausgerichtet. Soweit so gut.
Recht schnell stellte sich jedoch die Frage nach der für mich passenden Art des passiven Einkommens. Ich habe euch in dem oben genannten Artikel bereits eine Vielzahl an Möglichkeiten ein passives Einkommen zu generieren beschrieben und jeder Mensch ist anders, also auch seine Vorlieben für die Art des passiven Einkommens.
Für mich persönlich spielen bei dem Auswahlprozess zum für mich richtigen Passiven Einkommens folgende Punkte eine entscheidende Rolle:
- Ich will genau verstehen wie mein passives Einkommen zustande kommt
- Ich will es klar messen können
- Ich lege einen so großen Wert auf Sicherheit, dass ich sogar bereit bin auf einen Teil der Rendite zu verzichten
- Trotzdem möchte ich mindestens ca. 4% Rendite, was mir bei einem Einsatz von 300,- EUR monatlich einen Euro passives Einkommen bringt (300 x 4% / 12)
- Ich will möglichst wenig Aufwand mit der Aufrechterhaltung des passiven Einkommens haben
Wenn ich mir den ersten Punkt anschaue, dann verstehe ich etwas von Aktien. Ich beschäftige mich seit meinem 16.ten Lebensjahr leidenschaftlich mit Aktien, Wirtschaft und Unternehmen und mich faszinieren Unternehmen die sich über viele Jahrzehnte behauptet haben und beständig wachsen und trotzdem flexibel bleiben. Als bekennender Anhänger von Warren Buffet und der Fokus-Investment-Strategie kann ich ein Unternehmen relativ gut bewerten, auch wenn dies für eine Dividenden-Strategie gar nicht so wichtig ist.
Nehmt als Beispiel Coca Cola! Wusstet ihr, dass jede 5te Orange weltweit von der Coca Cola Company aufgekauft wird? Wisst ihr worüber ich mich nach einem richtig anstrengenden Lauf am meisten freue? Auf eine schöne, kühle Coke Zero! Als ich auf Sao Nicolao, einer abgelegenen Insel auf den Kapverden ankam gab es dort COCA COLA! Als wir im Senegal mit einem total überfüllten Bus fuhren sahen wir in kleinsten Tante-Emma-Läden Coca Cola. Die gibt es fast überall!
Warum sollte ich mir also das Unternehmen nicht näher anschauen und als Basis für mein passives Einkommen verwenden.
Ich muss euch gleich sagen, dass Coca Cola´s Dividendenrendite kleiner als 4% ist. Aber das ist auch nur die Hälfte der Wahrheit. In Wirklichkeit hat es das Unternehmen geschafft, die letzten Jahrzehnte konstant zu wachsen und seinen Aktionären überdurchschnittliche Kurssteigerungen zu bescheren. Wenn man das in die Kalkulation mit einbezieht, dann kann ich getrost sogar die anfallende Steuer abziehen und lande bei einem Langristinvestment in dieses Unternehmen weit über meiner geforderten 4% Gesamtrendite.
An Coca Cola mag ich, dass die ihre Dividenden quartalsweise ausschütten. Das heißt, meinem Investmentkonto werden ständig neue Beträge gutgeschrieben an denen ich mich erfreuen kann und die meine Liquidität stärken. Da ich diese Beträge sofort wieder reinvestiere, nutze ich sowohl den Zinseszins- als auch den „Cost Average Effekt“. Das heißt, ich kaufe niemals zum Höchst- aber auch nicht zum Niedrigstpreis.
Mir gibt die Coca Cola Company ein sicheres Gefühl, denn mal ganz ehrlich….. was passiert mit dem Rest der Wirtschaft wenn ein Unternehmen wie Coca Cola pleite gehen würde? Wenn man diese Angst hat, dann wird der Kreis der sinnvollen Investitionen sehr, sehr klein!
Bitte seht Coca Cola nur als ein Beispiel. Ich liebe dieses Unternehmen, aber das ist eine rein subjektive Einstellung. Gleiches könnt ihr bei vielen, tausenden Unternehmen finden.
Ich persönlich habe mich für Dividendenaktien als einen wichtigen Teil meines Passiven Einkommens entschieden und fühle mich sehr gut dabei. Und dieses Gefühl ist mir sehr wichtig. Ich habe durchaus Vertrauen in meine Fähigkeiten auch auf andere Art ein passives Einkommen zu erzielen. Aber mal ganz ehrlich….. Ich halte die Wahrscheinlichkeit, dass ich von einem Unternehmen wie Coca Cola auch die nächsten 50 Jahre meine Gewinnbeteiligung (Dividende) bekomme für sehr, sehr hoch. Und das ist der Maßstab für andere Arten des passiven Einkommens!