Ich bin ein Genießer! Für mich persönlich war und ist das Kaffetrinken mit meiner Familie ein echtes Highlight. Ich freue mich jede Woche auf Freitag, da ich dann mit meinen Eltern einen gemütlichen Kaffe trinken kann und über Gott und die Welt philosophieren kann. Ich freue mich jeden Tag auf das nach Hause kommen, da ich dann mit meiner Frau einen gemütlichen Kaffe trinken kann und über den Tag reden kann. Für mich ist Kaffetrinken definitiv Qualitytime!

Doch das ist nicht immer so! Bis vor wenige Monate hatte ich die schlimme Angewohnheit, auch im Auto einen Kaffe trinken zu wollen. Ich vermute, das lag an der Sehnsucht nach der oben beschriebenen “Quality-Time” bei etwas so langweiligem wie Autofahren! Eigentlich kein Problem…..wenn da nicht die Kosten für den “Coffe to Go” gewesen wären. Mal ganz ehrlich…. habt ihr euch mal Gedanken darüber gemacht wie unverschämt teuer ein Kaffe z.B. an der Autobahn ist? Ich habe dort schon 3,80 EUR für einen Kaffe gezahlt! Unverschämt! Aber dumm sind nicht die Verkäufer…………

Nehmen wir mal Kaffetrinken als Beispiel und rechnen etwas nach! Ich diene euch hier gerne mit meinem vergangenen Kaffekonsum unterwegs als Negativbeispiel: Ich fahre an mindestens einem Tag pro Woche beruflich oder wegen meines Hobbys Autobahn und kaufe mir einen Kaffe. Der kostet mich ca. 3 Euro. Ich kalkulier hier ganz bewusst “defensiv”, da ich mir keine Entschuldigung nach dem Motto “Naja…. war ja alles etwas übertrieben dargestellt” bieten möchte. An weiteren drei Arbeitstagen pro Woche kaufe ich mir einen “Coffe to Go” samt einer Nussschnecke für 3,- EUR (1,80 Eur der Kaffe und 1,20 Eur die Nussschnecke). Das macht pro Woche also insgesamt 12,- EUR. Das sind also ca. 50,- EUR pro Monat. Ich verdiene nicht schlecht, deshalb hört sich 50,- EUR nicht schlimm an. Aber schauen wir uns das etwas genauer an….

Ich habe mittlerweile gelernt, dass man niemals nur die Kosten rechnen darf die mich die “Schwäche” kostet, sondern auch die entgangenen Einnahmen bei einer sinnvollen Verwendung! Was würde also rauskommen, wenn ich das Geld meiner Schwäche z.B. 10 Jahre lang investieren würde?

Auf der Seite der Frugalisten lernte ich eine Faustformel die meines Erachtens nach ziemlich gut ist:   

Die 752 und die 173 Formel

Diese Formeln dienen dafür Dir zu zeigen, wie viel Dich Deine Gewohnheiten wirklich kosten. Dafür werden folgende Annahmen getroffen:

• Der Betrachtungszeitraum beträgt 10 Jahre
• Die Verzinsung beträgt 7%. Diese 7% sind die durchschnittliche Steigerung des amerikanischen Aktienmarktes in den letzten 100 Jahren. Das heißt, die Zahl kann höher oder tiefer ausfallen, aber wir arbeiten hier lediglich mit einer “Faustformel”. Auch ist mir bewusst, dass wir hier das Thema “Steuern, Gebühren etc.” außen vor lassen.

752 – Formel zur Berechnung von wiederkehrenden, wöchentlichen Gewohnheiten

Ich multipliziere die wiederkehrende, wöchentliche Ausgabe mit der Zahl 752, und schon weiß ich, wie viel Geld ich nach 10 Jahren hätte, wenn ich das Geld  gespart und angelegt hätte.

In unserem Beispiel wäre das also: 12 x 752 = 9024 EUR!

173 – Formel zur Berechnung von wiederkehrenden, monatlichen Gewohnheiten

Nun multipliziert man die wiederkehrenden, monatlichen Kosten mit 173!

Schon komisch wie hoch der Betrag ist, oder?

Doch das ist nur die halbe Wahrheit. Überleg Dir mal welche Gewohnheiten Du hast, die Dich regelmäpig Geld kosten. Autofahren, obwohl Du auch Fahrrad fahren könntest, Dein Mobiltelefon, Impulskäufe wie z.B. der Kinderriegel an der Kasse, Dein Lottoschein etc.

Oft machen es uns diese und ähnliche “Schlechte Gewohnheiten” so schwer unsere finanzielle Freiheit zu erreichen.

Nicht, dass ihr mich falsch versteht! Ihr müsst auf euren geliebten Kaffe nicht verzichten, aber bei dem Betrag könntet ihr euch jedes Jahr einen kleinen Urlaub erlauben wo ihr euren Kaffe an einem wunderschönen Bergsee, am Meer oder auf einem wundervollen, antiken Platz schlürfen könnt. DAS ist dann echte “Qualitytime”.

Auf euren täglichen Kaffe müsst ihr nicht verzichten. Nehmt euch doch einfach eine Thermoskanne mit. Ihr werdet sehen, der Kaffe schmeckt euch mindestens genau so gut und ihr habt ein viel besseres Gefühl dabei!

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