Ich bin richtig heiß, denn schon seit zwei Wochen war ich nicht mehr in den Bergen. Heute parke ich am Parkplatz in Aschenau und möchte auf den Rauschberg laufen. Das Wetter ist mies und die Wettervorhersage hat nix Gutes angekündigt. Es soll starke Sturmböen (teils über 100km/h) geben und als ich den Parkplatz erreiche sehe ich, dass sehr viel Schnee liegt.
Egal, ich probier es trotzdem. Aber eigentlich wäre es besser gewesen, wenn ich meine Schneeschuhe eingepackt hätte. Egal, los geht´s! Schließlich will ich heute einen weiteren Gipfel für meine 100Summits2022 sammeln.
Trailrun und Wandern auf den Rauschberg kurz und knapp
- Start und Ende: Wanderparkplatz Aschenau
- Art: Wanderung oder Trailrun (ich konnte aufgrund des tiefen Schnees nur nach unten laufen, ansonsten war´s ein wanderndes Stapfen)
- Länge der Tour: ca. 12 Kilometer
- Höhenmeter ca. 850m
- Einstufung: Mittel schwer
Trailrunning und Wandern auf den Rauscherg
Ich stapfe durch den Schnee auf dem Waldweg der vom Parkplatz in Richtung Rauschberg führt. Der Gipfel ist angeschrieben und laut Info-Tafeln braucht man 3 3/4tel Stunden. Ich habe jedoch das Gefühl, dass ich erheblich langsamer vorwärts komme, denn der Schnee ist tief und ich muss meine Trailschuhe bei jedem Schritt aus dem nassen Schnee herausziehen.
So brauche ich bereits in dem unteren Bereich für ca. 1,5km ca. eine Stunde. Der angesagte Sturm pfeift durch die Baumwipfel, aber noch spüre ich ihn kaum, denn ich gehe im Windschatten.
Nach ca. zwei Kilometern Anstieg (ca. 300 Höhenmeter später) wird es etwas leichter zu gehen, denn hier ist der Schnee nicht ganz so hoch. Und ich komme in alpines Gelände und kann das erste Mal eine Felswand sehen. Ansonsten ist die Aussicht eher schlecht, denn ins Tal kann man kaum schauen.
Nun komme ich gut voran, aber der Sturm wird immer stärker, je höher ich komme. Ich überlege abzubrechen, als vor mir ein dicker Ast von eine Baum fällt. Dann habe ich jedoch ein gutes Gespräch mit zwei Skitourengehern und ich gehe weiter. Nach ca. 600 geschafften Höhenmetern ist dann jedoch Schluss für mich, denn nun folgt auf dem Weg zum Rauschberg eine Fläche in der ich durch hüfthohen Schnee stapfen muss. Ich kämpfe mich durch, aber nach weiteren zehn Minuten wird mir klar, dass das heute nix wird mit dem Gipfel. Ich kehre um.
Der Wind pfeift sehr stark, jetzt muss ich direkt gegen den Wind laufen und der Schnee wird mir ins Gesicht gepeitscht. Trotzdem ist es nach unten immer leichter. Ich laufe also konsequent und vorsichtig und bin ca. 45 Minuten später wieder beim Auto unten
Es ist ein komisches Gefühl aufgegeben zu haben. Aber ich bin felsenfest davon überzeugt, dass es heute die richtige Entscheidung war.
Aber nun will ich umso mehr auf den Rauschberg!
Fazit
Dieser Bericht ist nur ein Zwischenstand, denn ich will unbedingt auf den Rauschberg hinauf! Und den Streicher möchte ich dann gleich mitmachen. Aber heute war nicht der Tag dafür!