Trailrunning Nagelfluhkette – 11 Gipfel an einem Tag!

Trailrunning Nagelfluhkette – 11 Gipfel an einem Tag!

Heute wollen wir die Nagelfluhkette laufen. Wir haben gelesen, dass der Naturpark Nagelfluhkette hervorragend zum Trailrunning geeignet ist und wir haben die Möglichkeit viele Gipfel für meine Aktion 100summits2022 zu sammeln.

Also sind Simon und ich um 05:00 Uhr in der Früh von München losgefahren und ca. 90 Minuten später am Parkplatz der Mittagsbahn angekommen. Das wird ein langer Tag werden. Das ist uns jetzt schon klar.

Das ist die Nagelfluhkette mit ihren vielen Gipfeln

Trailrunning Nagelfluhkette – Kurz und Knapp

  • Start und Ende: Parkplatz der Mittagsbahn in Immenstadt
  • Wegpunkte (grob): Parkplatz Mittagsbahn, Mittag, Bärenköpfle, Steineberg, Stuiben, Sederer Stuiben, Buralkopf, Gündelskopf, Rindalphorn, Gelchenwanger Kopf, Hochgrat
  • Art: Wanderung oder Trailrun (wir haben einen Mix gemacht)
  • Länge der Tour: ca. 35 Kilometer
  • Höhenmeter (Anstiege): ca. 2300m
  • Einstufung: Schwer
  • Datum des Trailrun: 04.09.2022

Trailrunning Nagelfluhkette

Simon und ich kommen um ca. 06:30 Uhr am Parkplatz der Mittags-Bahn in Immenstadt an, parken (4,- EUR pro Tag) und machen uns gleich auf den Weg. Etwas später könnte man den ersten Gipfel (Mittag) direkt mit der Mittagsbahn anfahren, aber das ist für uns natürlich ein „no go“.

Also erklimmen wir Höhenmeter für Höhenmeter anfangs durch Wald, später an wunderschönen Wiesen vorbei, vorbei an der Mittelstation der Bahn bis wir schließlich den Mittag (1450m ü.n) erreichen. Direkt am Gipfel kommt übrigens sonst auch die Bahn an. Wir sind dafür jedoch zu früh, und das ist gut so.

Der „Naturpark Nagelfluhkette“ ist ein Landschaftsschutzgebiet das zwischen dem Allgäu und Bregenzerwald liegt. Als Trailrunner könnte man theoretisch von Immenstadt bis ins österreichische Hittisau laufen. Dabei wäre die reine Nettodistanz auf der Nagelfluhkette ca. 36 Kilometer bei etwas über 3000 Höhenmetern. Wer das gerne an zwei Tagen machen möchte, der kann in einer der zahlreichen Hütten übernachten.

Wir wollen heute schauen wie weit wir kommen. 🙂 Doch der Hochgrat sollte es natürlich schon mindestens sein 😉

Wir wissen, dass die ersten 600 Höhenmeter bis zum Mittag am Ende weh tun werden, aber mit der Bahn auf den ersten Gipfel zu fahren geht für uns gar nicht! Lieber brechen wir früher ab.

Vom Mittag sehen wir schon, was uns Schönes erwartet. Wir werden heute den größten Teil der Zeit auf einem wunderschönen Grat laufen. Schilder sagen uns, dass dies auch ein Teil der Fernwanderwege „E4 und E5“ sind. Unser nächster Gipfel ist das Bärenköpfle, welches wir wenige Minuten nach dem Mittag erreichen.

Die ersten beiden Gipfel sind geschafft, aber bis zum Steineberg laufen wir wieder bergab und natürlich müssen wir diese Höhenmeter wieder nach oben bis auf den Gipfel. Hier spüren wir bereits, dass das heute hart für unsere Beine werden wird. Aber wir genießen die tolle Aussicht und die wundervollen, für Trailläufer perfekten Wege auf dem Grat der Nagelfluhkette.

Am Steinköpfle laufen wir unterhalb ca. 10 Meter vorbei und bemerken es nicht, sonst wäre es ein Gipfel mehr. Aber das ist nicht schlimm, denn Gipfel gibt es hier sehr viele.

Auf dem Grat laufen wir immer wieder nach unten, wieder hoch und erreichen die nächsten Gipfel. So landen wir über eine über fünf Meter hohe Leiter auf dem Sederer und danach auf dem Buralkopf (ohne Gipfelkreuz).

Längst haben wir schon über 1500 Höhenmeter zurückgelegt, aber dabei soll es nicht bleiben. Vom Sederer laufen wir lange bergab und uns ist bewusst, dass wir dies wieder hinauf müssen, wenn wir den Buralkopf erreichen wollen. Das gelingt uns auch, aber wir merken es kaum, denn der Buralkopf trägt kein Gipfelkreuz.

Die nächsten beiden Gipfel (Gündelskopf und Rindalphorn) schenken uns so viele Höhenmeter, dass wir mittlerweile bei weit über 2200 angekommen sind. Die Anstiege tun mittlerweile weh und wir freuen uns schon auf das Mittagessen. Doch bis dahin müssen wir noch etwas Geduld haben.

Wir möchten auf de Staufner Haus zu Mittag Essen und müssen auf dem Weg dorthin nur noch den Hochgrat bewältigen. Doch seine sanften Steigungen zum Gipfel ist sind kein Problem, allerdings erwarten uns dort dutzende Tagesausflügler die an diesem sonnigen, spätsommerlichen Tag mit der Bergbahn hinaufgefahren sind und die letzten Sommersonnenstrahlen genießen wollen. Nun ja, wir sind einfach glücklich, dass wir die anderen Gipfel fast für uns alleine hatten.

Wir kehren in der DAV Staufenhütte ein und genehmigen uns eine kleine Brotzeit bei zwei kühlen Getränken (natürlich alkoholfrei). Hier beschließen wir auch, dass wir absteigen werden, denn bis Oberstaufen (von wo unser Zug zurück nach Immenstadt abfährt) sind es noch ca. 14 Kilometer Fußweg den wir noch bewältigen müssen.

Wir steigen also ab, passieren die Mittelstation der Hochgratbahn und kommen wenige Minuten später an die Talstation. Von hier aus laufen wir die letzten acht Kilometer (mit einer kleinen, unbeabsichtigten Extrarunde) bis zum Bahnhof nach Oberstaufen.

Unsere Uhren zeigen über 36 Gesamtkilometer und über 2400 Höhenmeter. Wir sind müde aber glücklich als wir zurück bei unserem Auto sind und knappe zwei Stunden später wieder zu Hause ankommen.

Video zum Trailrunning auf der Nagelfluhkette

Wunderbare Aufnahmen zum Trailrunning auf der Nagelfluhkette

Fazit

Die Trailrunning Strecke von der Talstation der Mittagsbahn über die elf Gipfel bis zum Hochgrat war traumhaft schön. Wie immer bei solchen Touren wirst Du nicht alles laufen können, denn Du musst einige steile Steigungen bewältigen und an Stahlseil versicherten Stellen vorbei. Auch eine spannende Leiter kannst Du auf dem Weg zum Sederer nutzen, kannst aber auch den Wanderweg außen herum nehmen wenn Du Dir unsicher bist.

Der Weg vom Hochgrat bis nach Oberstaufen ist lang und vielleicht kannst Du von der Talstation der Hochgratbahn einen Bus bis nach Oberstaufen nehmen. Wir sind das Stück gelaufen, aber das kostet natürlich Zeit und Kraft.

Ich bin überzeugt, dass wir vom Hochgrat bis zum Ende der Nagelfluhkette weiterlaufen hätten können, aber wir waren unsicher wie wir zurück zu unserem Auto kommen sollen. Deshalb war am Hochgrat für uns Schluss.

Eine Wohltat von 11 Gipfeln war diese Tour für meine Challenge 100summits2022! Nun fehlen „nur“ noch 21 Gipfel!

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