Heute möchten wir die „Kampen“ von Lenggries aus laufen. Das bedeutet, dass wir mit dem Ochsenkamp anfangen wollen, dann über den Grat auf den Auerkamp, und dann weiter auf den Spitzkamp laufen möchten. Dem Weg Richtung Lenggrieser Hütte folgend, folgt der Brandkopf und das Seekarkreuz, bevor wir zurück zum Auto laufen.

Die Planung der Tour ergibt ca. 20 Kilometer und etwas über 1000 Höhenmeter. Aber für mich persönlich ist diese Tour absolut notwendig, damit ich weitere fünf Gipfel für meine 100summits2022 Challenge sammeln kann. Ich muss etwas Gas geben, denn die Zeit vergeht wieder mal so schnell 🙂

Trailrunning Kampen, Brandkopf und Seekarkreuz kurz und knapp

• Adresse Start (für´s Navi): Parkplatz am Bahnhof in Lenggries
• Länge der Strecke: Ca. 21 Kilometer
• Höhenmeter: ca. 1000
• Laufzeit (netto): Wir haben ca. 4:00 (mit einer kleinen Pause auf der Hütte) Stunden benötigt.
• Anspruch an Kondition und Technik: “Schwer”
• Datum des Trailruns: 22.05.2022

Trailrunning Ochsenkamp, Auerkamp, Spitzkamp, Brandkopf, Seekarkreuz

Wir sind heute mit Marc zu zweit unterwegs, die Sonne scheint und das obwohl die Wettervorhersage mal wieder Regen prophezeit hat. Marc und ich parken in Lenggries und beginnen in gemütlichem Joggen unseren Weg durch die Ortschaft in Richtung des mir schon von meiner Trailrunning Tour auf den Geierstein bekannten Schlossweihers. Die Anstiege sind sehr sanft und wir können in einem zügigen Tempo Kilometer machen. Davon haben wir heute einige vor uns, aber wir freuen uns drauf.

Nun laufen wir in Nordöstlicher Richtung weiter und sehen die ersten Schilder die auf die Kampen verweisen. Unter den Kampen wird in dieser Gegend der Ochsenkamp (1594 ü.n.), der Auerkamp (1607 ü.n) und der Spitzkamp (1603 ü.n) bezeichnet. Unser erstes Ziel ist der Ochsenkamp. Von ihm wollen wir auf dem Grat weiter zu den anderen Gipfeln laufen.

Doch vorher bewegen wir uns auf sanften Anstiegen immer weiter nach oben. Etwa ein Kilometer vor dem eigentlichen Ochsenkamp-Gipfel beginnt dann ein knackiger Anstieg über schmale Serpentinen. Das kostet Schweiß, macht aber auch Spaß, auch wenn wir diese Passagen in einem flotten Tritt wandern und längst nichtmehr laufen.

Bald schon können wir das Gipfelkreuz des Ochsenkamp sehen und freuen uns, dass wir bereits unseren ersten Gipfel erreichen. Wir tragen uns brav in das Gipfelbuch ein und freuen uns, dass noch zwei weitere Wanderer da sind.

Nun laufen wir weiter Richtung Auerkamp und Spitzkamp. Dafür müssen wir erst ein kleines Stückchen nach unten laufen, und dann vor dem Spitzkamp wieder ein paar Meter hoch. Es ist eine Art Grat der jedoch breit und sicher ist. Das Laufen ist trotzdem anspruchsvoll, denn feuchtes, freigelegtes Wurzelwerk macht größte Vorsicht notwendig um nicht zu stürzen.

Doch schließlich erreichen wir den Spitzkamp, heute mein Lieblingsgipfel.

Der Abstieg vom Spitzkamp zum Brandkopf ist knackig. Wir müssen vorsichtig absteigen, denn es ist leicht feucht und der Fels ist rutschig. Für Familien mit Kindern ist dieses Stück sicherlich nicht ratsam, doch für erfahrene Trailläufer und Bergsteiger ist lediglich etwas Vorsicht notwendig.

Nach einem kurzen Stück durch den Wald erreichen wir schließlich den Brandkopf. Dieser Gipfel ist ein Grasgipfel, allerdings mit einer schönen Aussicht und ein wunderschöner Platz zum Pause machen. Ein Blick zurück offenbart die schöne Aussicht auf die Kampen.

Von hier können wir das Seekarkreuz gut sehen und wir sehen, dass es heute gut besucht ist. Das Seekarkreuz ist vom Brandkopf nach einem kurzen Abstieg und ein paar Höhenmeter Aufstieg gut zu erreichen und unser letzter Gipfel heute. Bei dem schönen Wetter genießen hier bestimmt 20 Menschen die Aussicht. Da es (wenn man die Tour andersherum startet) gerade mal 45 Minuten Aufstieg von der Lenggrieser Hütte bis zu diesem Gipfel sind, ist er bei Wanderern mit Kindern sehr beliebt.

Wir beginnen den Downhill zu laufen und sind ca. 20 Minuten später an der Lenggrieser Hütte. Der Weg vom Seekarkreuz bis zur Hütte ist technisch anspruchsvoll, da er heute nass ist, viele Wurzeln und Steine enthält und in engen Kurven immer wieder die Konzentration beanspruchen.

Dafür schmeckt das alkoholfreie Weißbier auf der Hütte hervorragend und gibt uns Kraft für das letzte Downhill-Stück zurück nach Lenggries.

Dieses können wir in flottem Tempo laufen und so fällt es uns kaum auf, dass wir von der Hütte bis zum Auto immerhin noch ca. 6 Kilometer laufen mussten.

Fazit

Diese Trailrunning Strecke ist für fortgeschrittene Trailläufer und Wanderer wirklich schön. Erst wollten wir die Tour genau anders herum laufen, allerdings war es die richtige Entscheidung die Lenggrieser Hütte auf den Downhill zu legen, denn mental ist es wunderschön wenn man weiß, dass nach der Erfrischung nur noch abschüssiger Weg kommt 🙂

Für mich waren es wieder 5 Gipfel für meine Challenge 100summits2022, aber vor allem ein super schöner Tag. Danke Marc, dass Du dabei warst!

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