Wenn Du darüber nachdenkst, Dir eine Stirnlampe für das Trailrunning zu kaufen, dann hast Du schier endlose Möglichkeiten und eine ebenso große Auswahl. In diesem Beitrag schreibe ich Dir meine Kriterien nach denen ich eine Kopflampe (Stirnlampe) kaufe.
Der Zweck bestimmt die richtige Stirnlampe
Ich werde Dir im Folgenden die verschiedenen Möglichkeiten die Dir heute moderne Stirnlampen bieten vorstellen und Dir sagen für welchen Zweck sie gemacht sind. So kannst Du die Stirnlampe finden, die Du für Deine Art des Trailrunning brauchst.
Auf die Helligkeit kommt es an!
Die Helligkeit einer Stirnlampe wird in Lumen gerechnet. Die Anzahl an Lumen gibt an, wieviel Licht eine Lichtquelle in einer Zeiteinheit abgibt. Eine Stirnlampe kannst Du mit einer Leistung zwischen 80 und 1500 Lumen bekommen. Die meisten Modelle bieten Dir die Möglichkeit das Licht für die Weitsicht und Nahsicht einzustellen.
Grundsätzlich gilt, dass Stirnlampen bis zu 150 Lumen nur für sehr einfaches Gelände oder für den Gebrauch in geschlossenen Räumen oder im Zelt geeignet sind. Sie sind jedoch nicht dafür geeignet um Dir im Dunkeln den Weg sicher auszuleuchten.
Ich persönlich empfehle Dir für´s Trailrunning Stirnlampen zwischen 200 und 400 Lumen. Trotzdem gilt natürlich, je heller desto besser. Gerade wenn Du schnell in der Nacht läufst oder Du einen Klettersteig absteigen musst, dann bist Du für jedes Lumen mehr dankbar. Aber denk dran, dass mehr Licht auch mehr Batterieleistung verbraucht.
Die Leistung der Batterie
Es ist natürlich leicht sich eine Stirnlampe mit einer möglichst hohen Lumenanzahl zu kaufen. Aber Du solltest auch beachten, dass sie möglichst lange leuchten kann. Und das hängt mit der Leistung der Batterie (Akku) zusammen.
Wenn Du Deine Stirnlampe z.B. mit einer Leistung von 500 Lumen nutzt, dann hält diese bei den marktüblichen Modellen ca. zwei Stunden. Stellst Du sie jedoch auf 200 Lumen ein, dann hält sie über fünf Stunden. Die meisten Stirnlampen kannst Du in verschiedene Modi (high, medium, low) einstellen. Nun kennst Du den Grund dafür 🙂
Ich empfehle Dir, dass Du Strom für mindestens acht Stunden hast, deshalb empfehle ich Dir eine Stirnlampe + einen Eratzakku. Aporopos Akku….
Stirnlampen werden mit unterschiedlichen Batteriesystemen geliefert. Es gibt Stirnlampen in die Du normale 1,5 Volt Batterien einsetzen kannst. Der Vorteil ist, dass Du überall auf der Welt Ersatzbatterien kaufen kannst. Aber meist sind diese Stirnlampen etwas schwerer als Lampen mit eingebautem Akku. Ich empfehle Dir deshalb eine Stirnlampe für das Trailrunning zu nehmen, welche einen über USB ladbaren Akku bietet. Es gibt Modelle bei denen Du den Akku einzeln wechseln kannst und für die es Ersatzakkus gibt. Diese sind wie bereits dargestellt sehr praktisch um eine längere Leuchtdauer zu erreichen.
Auf die Größe kommt es an!
Du kannst Dir schon vorstellen, dass eine Stirnlampe mit steigender Leuchtkraft größere Akkus braucht und dadurch insgesamt größer und schwerer wird. Für Dich als Trailläufer kommt es also darauf an das für dich richtige Verhältnis zwischen Leuchtkraft, Akku-Leistung und Gewicht zu finden. Nicht nur das Gewicht der Lampe im Rucksack spielt eine Rolle, sondern vor allem das Gewicht auf Deiner Stirn. Je schwerer die Stirnlampe ist, desto unbequemer wird das Laufen für Dich.
Es gibt Systeme von Stirnlampen die den Akku von der Leuchteinheit trennen. So kannst Du den Akku z.B. am Hinterkopf tragen, während die Leuchteinheit vorne mit einem Kabel verbunden ist. Oder der Akku ist im Rucksack, verbunden mit einem Kabel zu Deiner Leuchteinheit an der Stirn. Das macht vor allem dann Sinn, wenn du Deine Lampe in der Kälte nutzen möchtest. Dann kannst Du die Batterie in Deine Jacke stecken, wo sie warm bleibt und somit nicht so schnell an Leistung verliert wie in der Kälte.
Wasserdichtigkeit
Moderne Stirnlampen bringen meist einen gewissen Grad an Wasserdichtigkeit mit. Dies ist vor allem bei Regen und Schnee wichtig. Der Grad der Wasserdichtigkeit wird in IPX angegeben. Wenn Du Deine Stirnlampe beim Trailrunning und nicht beim Tauchen nutzen möchtest, dann sollte diese bei starkem Regen und bei einem Schneesturm zuverlässig arbeiten. Dafür brauchst Du einen IPX Score von mindestens 4.
Besondere Features
Nun folgen ein paar Besonderheiten die manche Modelle bieten. Ich finde, dass diese nicht zwingend notwendig sind, aber manche sind sicherlich praktisch. Naja, ich liste sie Dir einfach mal auf.
- „Lock Funktion„: Es kann Dir passieren, dass Du die Kopflampe aus Deinem Rucksack herausnimmst und feststellst, dass sie sich versehentlich eingeschaltet hatte und nun ist die Batterie leer. Damit das nicht passieren kann, gibt es den Lock-Mode. Damit kannst Du Deine Stirnlampe sperren, bis Du eine besondere Kombination von Tastendrücken betätigst. Somit ist ein ungewolltes Einschalten unmöglich.
- „Reactive Technology“: Es gibt Stirnlampen die sich automatisch an die Rückstrahlung anpassen. Wenn Du z.B. eine Straßenkarte lesen möchtest, dann würde Dich das Licht der Stirnlame durch die Reflexion der Karte blenden. Deshalb gibt es diese reactive technology. Hier passt sich die Lampe automatisch an die Rückstrahlung der beleuchteten Fläche an. Aber Vorsicht: Wenn Du in einer Gruppe läufst, dann kann das echt nerven, da sich die Lampe dauernd verstellt.
- Rotlicht: Wenn Du Deine Stirnlampe nur zum Trailrunning nutzen möchtest, dann ist ein Rotlicht-Modus nicht wichtig. Wenn Du jedoch Campen möchtest oder nicht den halben Wald ausleuchten möchtest, dann hilft Dir dieser Modus Deinen Weg (z.B. zur Toilette) zu finden ohne den halben Campingplatz auszuleuchten.
- Batterie-Status-Anzeige: Manche Lampen zeigen Dir wie der Ladestatus deines Akkus gerade ist. Damit weißt Du immer wie lange Du noch Licht hast.
- Beschaffenheit des Kopfbandes: Manche Kopfleuchten haben breite, manche haben schmale Bänder. Manche Bänder sind aus Gummi, manche aus Stoff. Hier kommt es ganz drauf an was Du bevorzugst.
- Reserve-Modus: Es gibt Stirnlampen die auf 20 Lumen zurückschalten wenn der Akku fast leer ist. Damit kannst Du dann weitere zwei Stunden mit einem kleinen Licht laufen. Das kann sehr sinnvoll sein, denn so hast Du zumindest etwas Restlicht. Genug um Deinen Weg zu finden.
Meine Empfehlung
Ich habe ein absolutes Lieblingsmodell, die FENIX HM65R-T. Meiner Meinung nach gibt es kaum eine andere Stirnlampe die eine so geniale Kombination aus Leuchtkraft zu Akku-Laufzeit mit sich bringt. Aber schaut euch die Details weiter unten an!
ACHTUNG! Wenn Du die Lampe über meinen Link bestellst, dann bekomme ich eine kleine Provision. Du hast aber dadurch keine Nachteile und meine Entscheidung ist trotzdem unabhängig, da ich die Provision von jedem anderen Hersteller auch bekommen würde. Du unterstützt mich dabei in meiner Arbeit, dass ich weiterhin solche Infos rund um das Trailrunning zusammenstellen kann.
Die Leistungsdaten der FENIX HM65R-T
- Maximale Lichtleistung: 1500 Lumen!
- Leuchtdauer: 1500 Lumen (High Mode) – 4 Stunden, 400 Lumen (Medium Mode) – bis zu 12 Stunden und 200 Lumen (Low Mode) bis zu 24 Stunden!
- Wasserdichtigkeit: IP68 (wasserdicht bis zu 2 Metern Tiefe)
- Batterie: 350 mAh Batterie (wiederaufladbar). Du kannst sie jederzeit über einen Micro-USB-Anschluss laden. Aber auch eine zweite Ersatzbatterie mitzunehmen ist überhaupt kein Problem.
- Kopfband mit dem BOA Fit System: Du kannst mittels eines Drehknopfes die Länge des Bandes stufenlos regeln.
- Gewicht: 140 Gramm! Also extrem leicht.
Für diese Stirnlampe gibt es sogar eine eigene Schutzbox (nicht im Lieferumfang enthalten). Diese habe ich jedoch nicht getestet.
Ich denke, dass dieses Modell schwer zu toppen ist!
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