Trailrunning – Hochfall – Kleiner Arber – Großer Arber – Mittagsplatzl

Trailrunning – Hochfall – Kleiner Arber – Großer Arber – Mittagsplatzl

Als Abschluss einer wunderbaren Urlaubswoche mit der Familie, Lynn (Freundin meiner Tochter) und Maya (unserem kleinen Hund) in der schönen Oberpfalz steht ein kleines Trailrunning Highlight an.

Ich möchte mir die schönen Riesloch Wasserfälle anschauen, auf den Gipfel des kleinen Arber hochlaufen, mit den Gipfel des großen Arber den höchsten Berg des Bayrischen Waldes erreichen und das schöne Kreuz (mit einem integrierten Stein) am Mittagsplatzl sehen. Und das alles auf einmal!

Und ich habe diesmal eine erst 16-jährige Laufbegleitung dabei. Lynn, die Freundin meiner Tochter, trainiert für ihre große Leidenschaft, den Triathlon und ist richtig fit! Ok, ich bin ehrlich. Sie macht heute einen viel fitteren Eindruck als ich mich fühle 🙂 Eigentlich habe ich dauernd das Gefühl, dass sie auf mich warten muss.

Meine Familie nutzt die Zeit während wir laufen für eine Wanderung mit Hund. Wunderschöne Touren bietet die Gegend um den Arber zur Genüge!

Der Trail als Abschluss einer schönen Urlaubswoche in der Oberpfalz

Die Trailrunning Tour „Hochfall-Kleiner Arber-Großer Arber-Mittagsplatzl“ kurz und knapp

  • Start und Ende: Parkplatz Klause (in der Nähe von Bodenmais auf 772m)
  • Art: Trailrun mit Wandereinheiten – Rundkurs
  • Länge der Tour: Wir hatten 24,5km, haben uns aber „leicht“ verlaufen. Normalerweise ca. 21km.
  • Höhenmeter (Anstiege): Ca. 1000. Meine Garmin-Uhr hat 1055 angezeigt
  • Einstufung: Mittelschwere Tour, gute Kondition gefordert. Technisch nicht anspruchsvoll.
  • Link zu meinem Strava-Lauf: https://www.strava.com/activities/3604021873
Ein paar Abzweigungen zu viel (verlaufen), aber das war unsere Tour

Vom Parkplatz Klause bis zu den Riesloch Wasserfällen

Der Parkplatz Klause ist geräumig und die Chancen, dass man einen Parkplatz für sein Auto findet stehen recht gut. Obwohl heute ein Brückentag ist (12.06.2020), können wir ohne Probleme parken.

Schnell die Trailschuhe angezogen und los geht´s. Anfangs laufen wir vom Parkplatz wieder zurück zur Zufahrtsstraße, dann biegen wir in den Waldweg links Richtung Hochfall ein. Unsere Beschreibung sagt, dass die Wasserfälle bald kommen und wir sehen tatsächlich sehr schnell Wasserfälle, auch wenn diese definitiv noch nicht die von uns gesuchten Rieslochfälle sind 🙂

Wasser fließt schon einmal nach unten….
Viel Wasser im Arber Gebiet

Wir laufen über eine Holzbrücke und freuen uns, dass wir die Wasserfälle bereits erreicht haben. Das Problem ist nur, dass es sich nicht um die von uns geplanten Rieslochfälle handelt, sondern um die Hochfälle. Aber das wissen wir gerade nicht sondern glauben fest daran, die Rieslochfälle erreicht zu haben. Und aus diesem Irrtum heraus laufen wir analog der uns vorliegenden Beschreibung (von den Rieslochfällen weg) leider einen Umweg, denn wir biegen zuverlässig laut Plan ab, aber dieser ist natürlich falsch.

Wunderschön, aber sind es wirklich die Rieslochfälle? Natürlich nicht! Es sind die Hochfälle 🙂
Vor den Hochfällen, aber im Glauben die Rieslochfälle zu sehen 🙂

Ok. Damit ist klar, wir haben die Rieslochfälle verpasst, gut dass wird das aber noch nicht wissen. Wir laufen (nachdem wir ca. 2 Kilometer und etliche Höhenmeter Umweg laufen mussten) auf der Scharebenstraße Richtung Enzianweg weiter, denn dieser ist auf unserem Plan eingezeichnet, kann also nicht falsch sein. Bald schon finden wir die ersehnte Beschilderung Richtung dem kleinen Arber, aber davor sind wir noch einen weiteren Kilometer Umweg gelaufen.

Von den Wasserfällen (Hochfall) zum kleinen Arber

Die Wege zum kleinen Arber sind ideal für Trailrunner. Die Steigungen sind meistens human und gut laufbar und meistens laufen wir durch den Wald.

Schöne Waldtrails führen Richtung dem kleinen Arber

Anfangs müssen wir ein kurzes Stück auf Asphalt laufen, doch bald schon führt der Weg Nr. 7 Richtung dem kleinen Arber. Interessant ist, dass man hier ein Stück des berühmten Goldsteigwegs (von Eck Richtung Arber) läuft.

Nun ist es nicht mehr weit bis zum Gipfel. Wir steigen in flottem Schritt nach oben und drehen uns noch einmal um um die Aussicht zu genießen

Noch einmal umdrehen bevor wir den Gipfel des kleinen Arber erreichen

Das letzte Stück Anstieg zum kleinen Arber hat es nochmal richtig in sich, doch das packen wir auch und erreichen bald das ersehnte Gipfelkreuz. Wir spüren die bereits gelaufenen 12 Kilometer und die erkämpften Höhenmetern deutlich.

Trailrunning vom kleinen Arber zum Großen Arber

Laut Beschilderung stehen uns bis zu unserem nächsten Teilziel, dem großen Arber und damit unserem höchsten Gipfel heute, noch vier Kilometer bevor.

Erst laufen wir bergab. Es hat die letzten Tage viel geregnet, so dass die Wege und Steine noch sehr rutschig sind. Wir müssen also vorsichtig sein und das richtige Maß aus Geschwindigkeit und Sicherheit finden.

Die Chamer Hütte hat leider geschlossen, aber zumindest können wir unsere Wasserflaschen wieder füllen, denn davor befindet sich ein Wasserhahn der brav sein kühles Nass ausspuckt.

Aporopos trinken….. Unterschätzt die Tour nicht, denn man läuft viele Kilometer, legt zahlreiche Höhenmeter zurück und an vielen Stellen kann man nur sehr vorsichtig auf- und absteigen schwitzt viel und verliert viel Zeit.

Das heißt, ich empfehle euch genug Flüssigkeit mitzunehmen. Wir hatten jeder ca. 750ml Wasser dabei und haben an der Chamer Hütte nochmal komplett voll gemacht. Wir haben also ca. 1,5 Liter während der Tour pro Person verbraucht und hatten danach trotzdem richtig Durst.

Ca. 150 Höhenmeter weiter unten sind wir genau zwischen dem kleinen Arber und dem großen Arber. Wir schauen hoch auf den Gipfel des kleinen Arber und merken, dass uns weitere, zahlreiche Höhenmeter bevorstehen, denn der große Arber ist noch etwas höher als der bereits bewältigte kleine Bruder.

Die Hälfte der Strecke führt uns der Weg durch Wald und über Wiesen, dann über eine befestigte Serpentinenstraße bis hinauf zum Gipfel.

Vom Großen Arber zum Mittagsplatzl und zurück zum Parkplatz

Vom Großen Arber haben wir zwei Möglichkeiten um wieder zu unserem Auto zu laufen. Die eine Route führt über die Rieslochfälle, aber diese wählen wir natürlich nicht, denn diese haben wir ja bereits gesehen 😉

Die zweite Tour ist laut Beschilderung gleich lang und führt über das Mittagsplatzl. Von diesem haben wir im Internet gelesen, dass wir „nicht allzu enttäuscht davon sein sollen„. Das reizt uns 🙂 Eine bessere Werbung gibt es nicht!

Also entscheiden wir uns dorthin zu laufen. Ca. eine halbe Stunde später erreichen wir dieses und ganz ehrlich….. das Gipfelkreuz ist echt schön, denn darin ist der bereits weiter vorne erwähnte Stein integriert und man hat einen wunderschönen Ausblick auf den Arbersee.

Gipfelkreuz des „Mittagsplatzl“ mit Ausblick auf den Arbersee

Nun haben wir noch ca. eine Stunde Laufen vor uns bis zum Parkplatz. Zwar zeigt uns Google Maps nur noch 5,7 Kilometer an, jedoch müssen wir noch ein paar Höhenmeter bewältigen und mehrere, unbefestigte Waldwege laufen die noch total verschlammt sind. Eine Folge der letzten paar intensiven Regentage.

Trotzdem verlieren wir vor lauter Laufen den Blick nicht für den Wegrand und entdecken eine süße kleine Maus.

Maus

Google führt uns wie bereits beschrieben quer durch teilweise verwucherte Wege, aber wir erreichen schließlich wieder die Hauptstraße und lassen uns von dort, da wir leider durch unser Verlaufen mehr Zeit gebraucht haben als geplant und es schon spät ist, von unserem Auto abholen. Das erspart uns ca. 1,2km und weitere 100 Höhenmeter.

Es war eine tolle Tour. Der Bayrische Wald bietet so viele wunderbare Routen für Wanderer und Trailrunner. Eine Woche Urlaub kostet nicht viel und unvergessliche Erlebnisse sind garantiert!

Fazit:

Wer die schöne Oberpfalz besucht, genug Zeit und Ausdauer mitbringt sollte diese Tour auf alle Fälle machen. Ihr seht hier (anders als wir) die schönen Riesloch Wasserfälle, oder die (wie in unserem Fall die ebenfalls schönen Hochfälle, mit dem großen und kleinen Arber erklimmt ihr die beiden höchsten Gipfel der Oberpfalz und habt vom Mittagsplatzl einen tollen Ausblick auf den Arbersee.

Die Tour ist technisch nicht anspruchsvoll, aber nehmt euch genug zu Trinken mit und trainiert vorher, denn euch stehen über 20 Kilometer bevor….. Ansonsten ein dickes „Daumen hoch“!

Wenn Dich weitere Trailrunning Strecken interessieren oder Du mehr über Trailrunning Ausrüstung wissen möchtest, dann bist Du herzlich eingeladen weiter auf dieser Seite rumzustöbern.

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