Immer wieder hörte ich von dem tollen Wander- und Trailrunning Rundkurs vom Walchensee auf den Heimgarten, über den Grat zum Herzogstand und wieder zurück und doch ist es heute für mich Premiere, denn irgendwie habe ich es bisher nicht geschafft diese Tour zu laufen.
Anders bei Tina und Anette. Unser Verein (OCR Munich e.V.) reagiert auf die Beliebtheit von Trailrunning in den Reihen unserer OCR Athleten und bietet unter dem Guiding von erfahrenen Trailläufern (und Trailläuferinnen) Touren in den Schwierigkeitsstufen „Leicht“, „Mittel“ und „Schwer“ an. Tina und Anette führen unsere heutige Gruppe an und sind diesen Rundkurs bereits mehrfach gelaufen.
Diese Tour wurde mit „Mittel bis Schwer“ beschrieben, da es über 1200 Höhenmeter und ca. 15 Kilometer zu bewältigen gilt. Wir sind hier mit einem tollen Team angereist und freuen uns auf die beiden berühmten, bayrischen Gipfel!
Trailrunning Rundkurs Heimgarten – Grat – Herzogstand
- Start und Ende: Parkplatz Talstation Herzogstand (Am Tanneneck 6, 82432 Walchensee) -kostenpflichtig-
- Art: Trailrun, Laufen oder Wanderung (wir sind gelaufen)
- Länge der Tour: ca. 15 Kilometer
- Höhenmeter (Anstiege): ca. 1200m
- Einstufung: Für erfahrene Trailläufer mittel, für Einsteiger schwierige Tour (sowohl Entfernung, Höhenmeter als auch technisch)
Bericht zum Trailrunning auf den Heimgarten, über den Grat zum Herzogstand und über einen Rundkurs zurück zum Parkplatz
Wir haben auf dem Parkplatz „Talstation Herzogstand“ geparkt und 4,- EUR Parkplatzgebühr bezahlt. Nun laufen wir mit kurzen, langsamen Schritten die ersten Höhenmeter immer in Richtung Heimgarten. Der Weg steigt sanft an, ist gut beschildert und liegt im Schatten von hohen Bäumen.
Die ersten zwei Kilometer steigen wir in einem ruhigen Dauerlauf nach oben, doch dann wird es steiler. Zwar können wir immer wieder Passagen laufen, aber dazwischen ist es so steil, dass wir in einem flotten Hiking-Schritt Strecke machen.
Wir wissen, dass der Heimgarten gerade mal ca. 6 Kilometer vom Parkplatz entfernt liegt, aber wir wissen auch, dass wir bis dahin knappe 1000 Höhenmeter zurücklegen müssen. Trotzdem kommt es mir nicht so steil vor. Wir laufen immer wieder, aber dann heißt es wieder große Schritte nach oben zu machen. Es ist manchmal, als ob man drei Treppenstufen auf einmal nehmen muss. Auf alle Fälle ist das hervorragend für unseren Gesäßmuskel 😉
Nachdem wir ca. eine Stunde durch den Wald gelaufen sind, erreichen wir eine Weide mit einem wundervollen Rundumblick. Das Wetter ist gut, die Stimmung super und das Leben schön.
Die Anstiege setzen sich (teils richtig schön steil) fort und nach ca. zwei Stunden erreichen wir den Heimgarten. Zuerst gehen wir an der Jausehütte vorbei und steigen auf den wenige Meter dahinter befindlichen Gipfel (1791 ü.n.), dann steigen wir aber trotzdem auf die heiß ersehnte Hütte ab und genießen die Bergwelt bei kühlen Getränken und kleinen Snacks. Ach….. hab ich Dir schon erzählt wie gut das „Speckbrot“ schmeckt? Alleine dafür haben sich die Strapazen gelohnt!
Vom Heimgarten sehen wir den Grat zum Herzogstand und freuen uns schon auf die Überquerung!
Nachdem wir uns auf der Hütte gestärkt haben, laufen wir auf den Grat. Erst geht´s bei starkem Wind und technisch anspruchsvoll (viele Wurzeln, Steine und große, treppenartige Abstiege) nach unten, dann erreichen wir den Grat. Wir laufen also auf dem Bergrücken in Richtung Herzogstand, wobei wir nicht einfach nur geradeaus laufen, sondern ständig Steigungen und Abstiege zu bewältigen haben. Es ist abwechslungsreich und die Aussicht ist extrem schön! Wir haben einen wunderbaren Blick auf den Kochelsee zur Linken, den Walchensee und die Bergwelt zur Rechten! Einfach schön!
Bald schon erreichen wir den Herzogstand (1731m ü.n.). Der ist heute hoch frequentiert, da man zum Herzogstand (Hütte) mit dem Lift fahren kann und viele Ausflügler die spätherbstlichen Sonnenstrahlen noch einmal genießen.
Unser Weg führt uns nun zum Berggasthaus Herzogstand. Dafür müssen wir eine gefühlt ewig lange Strecke an Serpentinen bewältigen. Da diese heute recht gut besucht sind und der Weg schmal ist, müssen wir unseren Lauffluss oft unterbrechen um zu warten. Aber das ist schon in Ordnung so, denn in Bayern sagen wir „Leben und leben lassen“.
Wir machen eine kurze Verschnaufpause am Berggasthof (ohne Einkehr) und dann geht´s auf den technisch anspruchsvollen Abstieg.
Wir laufen in flottem Schritt nach unten, aber wir müssen hochkonzentriert sein. Es ist felsig, der Boden ist an vielen Stellen leicht nass, immer wieder gibt es Wurzeln und scharfe Felsfortsätze gilt es zu meiden. Wir haben zwar laut Uhr nur noch ca. fünf Kilometer vor uns, aber das sind fünf harte Kilometer.
Wir sind flott unterwegs, aber wir sind auch extrem vorsichtig. Technisch ist dies eine wunderbare Strecke, denn man hat so ziemlich alle Anforderungen die so ein Downhill bieten kann. Richtig klasse zum Üben.
Naja, nach ca. einer Stunde erreichen wir unseren Parkplatz und kühlen unsere Füße im Walchensee! Wow, wasfür ein Berglauf!
DANKE an Tina und Anette für diese Tour und danke an die gesamte Gruppe für den tollen Sonntag!
Fazit zu dieser Trailrunning Tour
Fünf Sterne! Nein im Ernst. Diese Tour ist anspruchsvoll und sicherlich nichts für Anfänger, aber sie beinhaltet so ziemlich alles was man sich wünschen kann. Höhenmeter, eine tolle Aussicht, einen tollen Grat und zwei coole Gipfel. Technisch ist der Downhill eine Wucht und auch sonst passt einfach alles.
Daumen hoch!
Video zu unserer Tour
Danke an Simon für das tolle Video…..
Wenn Dich weitere Trailrunning Strecken interessieren oder Du mehr über Trailrunning Ausrüstung wissen möchtest, dann bist Du herzlich eingeladen weiter auf dieser Seite rumzustöbern.