Trailrun zur Chiemgauer Hochplatte

Trailrun zur Chiemgauer Hochplatte

Am Karfreitag 2021 sind wir mit Nicole früh unterwegs ins Chiemgau. Wir wollen auf die Hochplatte (1586m ü.n.) laufen. Damit wir den erwarteten Besucherströmen entgehen, haben wir uns den Wecker etwas früher gestellt und sind bei Tagesanbruch zu unserem heutigen Trailrun gestartet. Die Hochplatte wird von Wanderern, Läufern, Gleitschirmfliegern und im Winter von Rodlern gerne besucht.

Im Folgenden beschreibe ich Dir meine Erfahrungen und gebe Dir ein paar Tipps zum Traillaufen und Wandern auf die Chiemgauer Hochplatte.

Trailrunning auf die Hochplatte kurz und knapp

  • Start und Ende: Hinterm Bichl 20, 83224 Grassau
  • Art: Trailrun oder Wanderung (Teile des Anstieges sind zu steil zum Laufen)
  • Länge der Tour: ca. 15,5 Kilometer
  • Höhenmeter (Anstiege): ca. 1000
  • Einstufung: Mittelschwere Tour aufgrund der Läng ist eine gute Kondition gefordert. Technisch leicht anspruchsvoll und aufgrund einiger etwas steileren Steigungen nicht durchgängig laufbar. Auch im Winter zum Trailrunning geeignet

Trailrunning von Grassau auf die Hochplatte Rundkurs

Aus München sind wir ungefähr eine dreiviertel Stunde (45 Minuten) gefahren und haben den Parkplatz (Hinterm Bichl 20) sofort gefunden. Wir sind das erste Auto hier, genau so wie wir es wollten. Heute begleitet mich Nicole auf dem Trailrun, es ist also #bestbuddytime!

Wir sind beide noch etwas unsicher ob der Schneeverhältnisse oben auf der Hochplatte, denn diese liegt auf 1568m ü.n, also ist Anfang April durchaus mit Schnee zu rechnen, auch wenn es die letzten Tage wunderschönes Wetter war. Wir laufen noch keine zehn Minuten als wir bereits unser erstes Highlight sehen, einen wunderschönen Feuersalamander. Ich nehme es vorweg, heute werden es noch zwei mehr werden. Einfach traumhaft!

Die ersten zwei Kilometer steigen stetig, teilweise steil, so dass wir unser Laufen oft unterbrechen müssen und die Meter in flottem Wanderschritt zurücklegen. Der Weg zweigt bald (gut beschildert) in einen wunderschönen Waldpfad, ein wunderbarer Singletrail der jedem Trailrunner das Herz höher schlagen lässt.

Dieser führt an einer Schlucht entlang, über einen Bach (mit Wasserfall), es liegt ein Baum quer und Wurzeln sorgen für die bei Bergläufern so geliebte, technische Herausforderung.

Dieser Pfad führt in einen etwas breiteren, teils befestigten Wirtschaftspfad der aber auch wunderbar zu laufen ist und mit Wasserfällen unterbrochen in eine weite Wiesenlandschaft mündet.

Je höher wir kommen, desto größer und häufiger werden die Schneefelder. Bald schon erreichen wir ein Hochplateu, welches bereits komplett in Schnee getaucht ist und uns einen ersten Blick auf die Chiemgauer Alpen bietet. Diese sind zwar noch in Nebel gehüllt, aber das hat seinen eigenen Reiz.

Nun sehen wir die Hochplatte deutlich vor uns, aber die letzten dreihundert Meter müssen wir durch den Schnee nach oben stapfen. An Laufen ist hier nicht zu denken, denn der Schnee ist teilweise fast einen halben Meter tief. Gut, dass bereits einige Fußspuren der letzten Tage uns den Weg zeigen, denn hier oben gibt es keine Beschilderungen mehr. Naja, um ehrlich zu sein sind diese auch nicht notwendig. Man muss nur die Augen aufmachen, dann sieht man das Ziel.

Wenige Minuten später (und gut durchgeschwitzt, trotz kühlem Wind) erreichen wir den Gipfel der Hochplatte.

Leider ist heute viel Nebel, weshalb der Ausblick eingeschränkt ist. Dafür haben die in Nebel getauchten Berge etwas Magisches an sich. Ich mag das sehr gerne!

Da es heute etwas windig ist, bleiben wir nur wenige Minuten auf dem Gipfel und treten bald schon den Rückweg an. Das Hinuntersteigen in dem Tiefschnee ist mindestens genauso herausfordernd wie der Aufstieg zum Gipfel, aber bald schon befinden wir uns auf dem uns bereits bekannten Plateu.

Nachdem wir einen weiteren Kilometer auf unserer Ursprungsstrecke gelaufen sind, biegen wir in Richtung der Hochplattenbahn ab, so dass es ein Rundkurs wird. Bevor wir diese jedoch erreichen, müssen wir erst noch über ein größeres Schneefeld stapfen.

In flottem Tempo laufen wir nun zurück, retten noch ein paar Kröten die in großer Zahl die Straße überqueren und erreichen unser Auto wieder. Und nicht nur das! Hier treffen wir Freunde, welche die gleiche Idee wie wir haben. Allerdings möchten sie die Tour noch um die Kampenwand verlängern. Diese ist ab dem, Plateu (unterhalb der Hochplatte) gut beschrieben. Wir haben auf unserer Uhr 15,65km und 1001 Höhenmeter stehen. Die perfekte tour für heute!

Fazit zum Trailrunning auf die Hochplatte

Die Tour ist nicht leicht, aber trotzdem auch für Einsteiger machbar, wenn Du bereit bist die Hälfte der Strecke zu wandern. Fortgeschrittene Bergläufer können einen Großteil der Strecke laufen, mit Ausnahme des Bereiches zwischen dem Hochplateu und der Hochplatte.

Die Aussicht ist (vor allem wenn wenig Nebel ist) wunderschön. Man hat einen wunderschönen Ausblick auf die Nachbargipfel, darunter die berühmte Kampenwand.

Wenn Dich weitere Trailrunning Strecken interessieren oder Du mehr über Trailrunning Ausrüstung wissen möchtest, dann bist Du herzlich eingeladen weiter auf dieser Seite rumzustöbern.

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