Der Rabenkopf ist ein bayrischer Voralpengipfel und liegt zwischen der Benediktenwand und dem Jochberg, also ganz nah am Walchensee. Mit seinen 1555m ü.n ist es kein besonders hoher Gipfel und auch der Aufstieg ist ungefährlich. Lediglich wenn man von Norden kommt (oder wie in unserem Fall, absteigt), dann gibt es eine kleine Steilpassage die aber mit einem dicken Stahlseil gesichert ist.
Wir wollen heute von Jachenau loslaufen und über einen Rundkurs auf den der Rabenkopf und auf dem Rückweg zu dem Glasbach Wasserfall. Es sollen ca. 19km und ca. 1000 Höhenmeter werden.
Wir sind wieder eine kleine Gruppe, diesmal ist jedoch das läuferische Niveau bei den Meisten recht hoch. Naja, ich gebe mein Bestes um mithalten zu können. Unsere Gruppe wird wieder von Tinau und Anette, unseren Traillaufguides geführt.
Trailrunning von Jachenau zum Rabenkopf und über den Glasbach Wasserfall wieder zurück
- Start und Ende: Wanderparkplatz Jachenau
- Art: Wanderung oder Trailrun (wir sind gelaufen)
- Länge der Tour: ca. 20 Kilometer
- Höhenmeter (Anstiege): ca. 1000m
- Einstufung: Technisch einfach, aber aufgrund der Länge ist eine gute Kondition erforderlich. Beim Abstieg über die Nordseite des Rabenkopfs musst Du vorsichtig sein, aber es gibt eine Sicherung mit einem Stahlseil.
Bericht zu unserem Trailrun auf den Rabenkopf
Also ich muss bereits vorab sagen, dass ich total begeistert bin, denn dieser Trailrun bietet eine unglaubliche Vielfalt. Sowohl im Hinblick auf das Streckenprofil als auch von der Aussicht her ist die hier vorgestellte Tour sehr abwechslungsreich. Aber alles der Reihe nach….
Wir laufen von dem Parkplatz Jachenau in Richtung Rabenkopf und kommen schnell in den Wald. Die Steigung ist anfangs sehr moderat und gut zu laufen. Die Wege sind als Singletrails schmal, dafür umso schöner zu laufen. Der Untergrund ist weich und sehr abwechslungsreich. Der Waldboden wird immer wieder von kleinen Felsen durchsetzt und nach ca. einem Kilometer laufen wir einen kleinen Weg direkt an einem Abhang entlang. Einfach schön, aber seht euch die Bilder an… Bilder sagen mehr als tausend Worte.
Wie bereits geschrieben sind die Steigungen auf den ersten Kilometern sehr überschaubar, sanft und gut zu laufen. Danach werden diese etwas steiler, aber immer noch kann man das Meiste laufen. Aber ich musste häufiger in einen zügigen Wanderschritt übersetzen.
ACHTUNG! Wenn Du unsere Strecke nachlaufen möchtest, dann pass auf dem breiten Weg auf die Hinweisschilder auf, denn Du musst an diesen Schildern links (über die kleine Brücke). Wenn Du jedoch geradeaus weiter läufst, dann kannst Du die Tour einfach verkehrt herum machen. Das ist auch kein Beinbruch.
Na auf alle Fälle laufen wir ca. sieben Kilometern mit zahlreichen Bachquerungen und einer wunderschönen, abwechslungsreichen Landschaft und tollen Ausblicken bevor der steile Anstieg zum Rabenkopf beginnt. Der wird ziemlich knackig und wir hiken diesen.
Für die zwei Kilometer steilen Aufstieg bis zum Rabenkopf brauchen wir ca. 45 Minuten. Aber ich kann Dir sagen, dass mein Puls hier schon weit oben war, denn ich wollte so wenig Tempo wie möglich verlieren. Trotzdem lohnt es sich immer wieder mal die Aussicht zu genießen, denn hier siehst Du die Bergwelt der Alpen wunderschön und intensiv.
Wir erreichen den Rabenkopf Gipfel und gönnen uns ein paar Minuten um die Aussicht zu genießen. Von hier sieht man die wunderschönen, bayrischen Seen und die imposante Gebirgskette. Es weht ein Wind, so dass ich meine Windjacke anziehen muss, aber trotz der spätherbstlichen Jahreszeit sind die Temperaturen heute noch angenehm.
Wir steigen über die Nordseite des Rabenkopfs ab. Hier ist es anfangs ziemlich steil, aber mit etwas Trittsicherheit und der Hilfe des Stahlseils ist das überhaupt kein Problem. Nur Laufen funktioniert hier nicht. Wir steigen bis zum Schwarzeck ab und können von dort den Gipfel von Norden her sehen.
Noch müssen wir uns mit dem Downhilllaufen gedulden, denn der Abstieg bis zum Pessenbacher Schneid ist steil und rutschig und wir müssen häufiger auf unserem Allerwertesten nach unten rutschen. Aber dann werden die Wege breiter und wir können den Downhill beginnen. Der Weg ist anfangs noch ziemlich technisch, jedoch mündet er bald schon in einen breiten Wirtschaftsweg auf dem wir richtig Tempo machen können.
Leider übersehen wir dabei, dass unser Weg nach rechts abbiegt, so dass wir ca. 500m zu weit laufen und das Stück im Anschluss natürlich wieder nach oben müssen. Nach nun mittlerweile über 12 Kilometern tut das weh 🙂 Aber das gehört dazu und ist überhaupt kein Problem.
Ich freue mich nun auf den Wasserfall. Wir laufen also weiter und erreichen nach ca. drei weiteren Kilometern unser nächstes Highlight, den Glasbach Wasserfall.
Auf dem Video weiter unten siehst Du tolle Bilder die wir dort gemacht haben…..
Nun laufen wir die letzten drei Kilometer zurück bis zum Auto und haben etwas mehr als 20 Kilometer auf unserer Uhr. Zeit zu Umziehen und Luft holen……
Fazit
Ich bin restlos begeistert! Auf dieser Tour kann man sehr viel laufen, man kann sämtliche Trailrunning Fertigkeiten trainieren, es gibt laufend Abwechslung und die Aussicht ist wunderschön.
Die Tour ist für Einsteiger aufgrund der Länge nicht zu empfehlen, aber wenn Du schon eine gute Ausdauer mitbringst, dann lauf los!
Wenn Dich weitere Trailrunning Strecken interessieren oder Du mehr über Trailrunning Ausrüstung wissen möchtest, dann bist Du herzlich eingeladen weiter auf dieser Seite rumzustöbern.